Langhaarcollie


Herkunft und Geschichtliches



Ein Schottischer Schäferhund existiert nachweislich schon seit dem

13. Jahrhundert und wurde vorwiegend als Hütehund der Schäfer

in den schottischen Hochmooren genutzt. Seinen Namen hat der

Collie von den Schafen. Diese Schafe mit schwarzen Köpfen

und Beinen werden Colleys genannt; ihre Hütehunde waren

die Colley Dogs, ein Name, der sich später in Collie abwandelte.

Nach der Fundlage zu urteilen, ist der Collie eine Kreuzung

romanischer Herdenschutzhunde, die in Begleitung römischer

Truppen nach Gallien und Germanien kamen und sich hier

mit dem einheimischen Spitz der Alpen mischte, der von den Hochalpen

bis in die Goten- und Wikingergebiete verbreitet war.

Im Zuge der Wanderung germanischer Völker kam er nach Island bzw.

auf die Britischen Inseln und wurde durch die Insellage

jahrhundertelang isoliert von Schafzüchtern gehalten, die besonderen

Wert auf bestimmte Zeichnungen legten, um den Hund im Hochmoor

und den Highlands leichter auszumachen. So entwickelte sich

seine Zeichnung zu einem rassetypischen Merkmal.

Königin Victoria lernte den Collie durch ihre Aufenthalte im

schottischen Balmoral kennen und lieben und wurde fortan ein

Förderer dieser Rasse, die sie gern und großzügig auch an

Diplomaten und Königshäuser in ganz Europa verschenkte.

Berühmt wurde ihre schwarze Colliehündin Gypsy, die 1868 im

Park von Schloss Windsor beerdigt wurde. Diese Tradition

führte auch Königin Elizabeth, genannt Queen Mum, weiter fort.

1840 erfolgte in England die Gründung des „Collie Club“

durch herrschaftliche Liebhaber, die ihrerseits 1858 die

Anerkennung als Rasse durchsetzten. Der Collie trat 1861 erstmals

auf der Birmingham Dog Show in Erscheinung. Von einem gewissen

Herrn Siviter wurde ein Collie namens „Jeho“ ausgestellt.

Er ging in der Klasse „Sheepdogs of all Varieties" an den Start.

1871 tritt erstmals ein Collie namens „Old Cocki“ in Erscheinung,

der als Stammvater aller modernen Collies gilt. Da er einen massiven,

etwas plump wirkenden Körperbau, einen breiten Oberschädel, ein

kurz gedrungenes Erscheinungsbild hatte, entsprach er natürlich

nicht dem heutigen Rassestandard. In der vierten Generation

wurde mit „Metchley Wonder“ jener Collie-Typ gezüchtet,

der den heutigen Standard definierte. 1881 wurde der erste

Rassestandard festgelegt.

Mit der Besiedelung Australiens und Amerikas kamen

Collies im 19. Jahrhundert auch in die Neue Welt, wobei man es hier

weniger genau mit dem Rassestandard nahm. Die isolierte Lage

einiger Farmen förderte dabei auch Farbschläge, die der Britische

Collie Club bereits als unerwünscht einstufte. So gründeten die

Amerikaner ihren eigenen Collieclub, der u.a. den weißen und

schwarzen Collie kannte. In Australien wurde er u.a. Stammvater

des Australischen Cattle Dog sowie des Kelpie.

Beschreibung

Der Langhaarcollie wird heute in zwei Varianten gezüchtet.

Britischer Typ

Der Langhaarcollie vom britischen Typ ist ein eleganter bis 61 cm

großer und bis 25 kg schwerer Begleithund und hat ein

etwas durchmischtes Ober- bzw. Unterfell, wodurch das

Fell mehr aufplüscht. Sein eleganter Gang wirkt adlig. Der Hund hat

dichtes Fell mit seidig weicher Unterwolle.

Amerikanische Variante

Der amerikanische Typ ist 61–66 cm groß und wird bis zu 34 kg schwer.

Er hat eine etwas andere Gesichtsform mit kräftigerem Kopf und

größeren Augen, der ganze Körperbau ist substanzvoller.

Man kann das glatte Deckhaar und die Unterwolle deutlich

unterscheiden, auch ist die Unterwolle weniger üppig und neigt

daher nicht so sehr zur Verfilzung. Des Weiteren erlaubt der

amerikanische Standard noch weitere Farbschläge, die im FCI Standard

nicht erlaubt sind. In Deutschland wird der Amerikanische Collie

nach dem amerikanischen Originalstandard des AKC

(American Kennel Club) im Club für Amerikanische Collies gezüchtet.

Die FCI-Verbände züchten nach dem britischen Standard, der in

vielen Punkten vom amerikanischen Standard abweicht.

Farbschläge

Den Collie gibt es weltweit in drei Farbschlägen: zobel-weiß

(sable-white), tricolor (überwiegend schwarz-weiß mit tan) und

blue-merle.

Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton

und einem tiefdunklen Mahagoni, deshalb spricht man

auch vom dark-sable. Eine Sonderform ist der Weiße Collie,

der bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird.

Der Blue-Merle ist ein graumelierter Collie. Er ist ein Tricolor-Collie

mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird.

Das Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden,

da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt

(Taubheit und Blindheit). Da das Merle-Gen in zobelfarbenen

Collies im erwachsenen Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist,

besteht bei "Sable-Merle"-Collies immer die Gefahr,

dass versehentlich zwei Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden.

Deshalb ist die "Sable-Merle"-Farbe im Club für Britische

Hütehunde (VDH) verboten.

Der weiße Collie hat den typisch gezeichneten Colliekopf mit

sable, tricolor, blue-merle oder sable-merle Kopf und wird erst

hinter der typischen Halskrause überwiegend weiß. Flecken

sind dabei durchaus möglich. Idealerweise beträgt der Weißanteil

80 %, Abweichungen sind aber die Regel. Der Club für Amerikanische

Collies hat den amerikanischen Zuchtstandard übernommen und

züchtet in Deutschland Collies im Amerikanischen Typ in fünf

anerkannten Farbvarianten, auch in Weiß und Sable-Merle.

Der Schwarzen Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte,

bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und

eine weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem

Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr

gezüchtet oder ausgestellt.

Rassespezifische Erkrankungen

Seit Anfang der 1980er Jahre ist bekannt, dass Collies auf

bestimmte Medikamente empfindlich reagieren und sogar an

ihnen sterben können. In Anlehnung an eines der für den

Collie möglicherweise tödlichen Medikamente wurde damals

der Begriff „Ivermectin-empfindlicher Collie" geprägt. Beschrieben

wurden Reaktionen von Bewegungsstörungen, Erbrechen und Koma bis

hin zum Tod einzelner Tiere. Dabei fiel aber auch auf,

dass andere Tiere derselben Rasse keinerlei Beeinträchtigungen zeigten.

Im äußeren Erscheinungsbild konnten keine Unterschiede

zwischen gefährdeten und ungefährdeten Tieren festgestellt werden.

Molekulargenetische Forschungen der letzten zwanzig Jahre zeigten,

dass der MDR1-Defekt Ursache dieser Empfindlichkeit ist,

die sich nicht nur auf Ivermectin beschränkt. Auch für andere Hunde

oder Menschen harmlose Wirkstoffe können die

beschriebenen Nebenwirkungen hervorrufen. Von allen Hunderassen,

bei denen dieser Defekt auftaucht, sind die Collies am stärksten

betroffen: 76 % besitzen mindestens ein defektes Allel.

Ein Gentest ist verfügbar.

Collies zeigen darüber hinaus ein gehäuftes Auftreten der

Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung

bei Junghunden. Die Collie Eye Anomaly ist nach ihrem Vorkommen bei

der Rasse benannt.

Kurzhaarcollie


Herkunft und Geschichtliches

Ein Schottischer Schäferhund existiert nachweislich schon seit

dem 13. Jahrhundert und wurde vorwiegend als Hütehund der

Schäfer in den schottischen Hochmooren genutzt. Seinen Namen

hat der Collie von den Schafen. Diese Schafe mit schwarzen

Köpfen und Beinen werden Colleys genannt; ihre Hütehunde

waren die Colley Dogs, ein Name, der sich später in Collie abwandelte.

Nach der Fundlage zu urteilen, ist der Collie eine Kreuzung

romanischer Herdenschutzhunde, die in Begleitung römischer

Truppen nach Gallien und Germanien kamen und sich hier

mit dem einheimischen Spitz der Alpen mischte, der von den

Hochalpen bis in die Goten- und Wikingergebiete verbreitet war.

Im Zuge der Wanderung germanischer Völker kam er nach Island

bzw. auf die Britischen Inseln und wurde durch die

Insellage jahrhundertelang isoliert von Schafzüchtern

gehalten, die besonderen Wert auf bestimmte Zeichnungen legten,

um den Hund im Hochmoor und den Highlands leichter auszumachen.

So entwickelte sich seine Zeichnung zu einem rassetypischen Merkmal.

Königin Victoria lernte den Collie durch ihre Aufenthalte im

schottischen Balmoral kennen und lieben und wurde fortan ein

Förderer dieser Rasse, die sie gern und großzügig auch an

Diplomaten und Königshäuser in ganz Europa verschenkte.

Berühmt wurde ihre schwarze Colliehündin Gypsy, die 1868 im

Park von Schloss Windsor beerdigt wurde. Diese Tradition

führte auch Königin Elizabeth, genannt Queen Mum, weiter fort.

1840 erfolgte in England die Gründung des „Collie Club“

durch herrschaftliche Liebhaber, die ihrerseits 1858 die Anerkennung

als Rasse durchsetzten. Der Collie trat 1861 erstmals auf der

Birmingham Dog Show in Erscheinung. Von einem gewissen Herrn

Siviter wurde ein Collie namens „Jeho“ ausgestellt. Er ging in der

Klasse „Sheepdogs of all Varieties" an den Start.

1871 tritt erstmals ein Collie namens „Old Cocki“ in Erscheinung,

der als Stammvater aller modernen Collies gilt. Da er einen massiven,

etwas plump wirkenden Körperbau, einen breiten Oberschädel,

ein kurz gedrungenes Erscheinungsbild hatte, entsprach er natürlich

nicht dem heutigen Rassestandard. In der vierten Generation

wurde mit „Metchley Wonder“ jener Collie-Typ gezüchtet, der den

heutigen Standard definierte. 1881 wurde der erste

Rassestandard festgelegt.

Mit der Besiedelung Australiens und Amerikas kamen

Collies im 19. Jahrhundert auch in die Neue Welt, wobei man es hier

weniger genau mit dem Rassestandard nahm. Die isolierte Lage

einiger Farmen förderte dabei auch Farbschläge, die der Britische

Collie Club bereits als unerwünscht einstufte. So gründeten die

Amerikaner ihren eigenen Collieclub, der u.a. den weißen und

schwarzen Collie kannte. In Australien wurde er u.a. Stammvater

des Australischen Cattle Dog sowie des Kelpie.

Beschreibung

Der Kurzhaarcollie hat hartes, dichtes und kurzes Haar und ähnelt

auf den ersten Blick mehr einem Lauf- oder Windhund.

Er ist im Allgemeinen robuster und circa 5 bis 8 kg schwerer

als sein langhaariger Bruder und wurde auch später als eigenständige

Rasse wahrgenommen. Er ist in der Öffentlichkeit nur selten

anzutreffen und ist durchaus als Arbeitshund zu sehen, der

entsprechende Beschäftigung braucht.

Farbschläge

Den Collie gibt es weltweit in drei Farbschlägen: zobel-weiß

(sable-white), tricolor (überwiegend schwarz-weiß mit tan)

und blue-merle.

Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton

und einem tiefdunklen Mahagoni, deshalb spricht man

auch vom dark-sable. Eine Sonderform ist der Weiße Collie, der

bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird.

Der Blue-Merle ist ein graumelierter Collie. Er ist ein Tricolor-Collie

mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird.

Das Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden,

da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt

(Taubheit und Blindheit). Da das Merle-Gen in zobelfarbenen

Collies im erwachsenen Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist,

besteht bei "Sable-Merle"-Collies immer die Gefahr, dass versehentlich

zwei Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden. Deshalb ist

die "Sable-Merle"-Farbe im Club für Britische Hütehunde (VDH)

verboten.

Der weiße Collie hat den typisch gezeichneten Colliekopf mit sable,

tricolor, blue-merle oder sable-merle Kopf und wird erst

hinter der typischen Halskrause überwiegend weiß. Flecken

sind dabei durchaus möglich. Idealerweise beträgt der Weißanteil

80 %, Abweichungen sind aber die Regel. Der Club für Amerikanische

Collies hat den amerikanischen Zuchtstandard übernommen und

züchtet in Deutschland Collies im Amerikanischen Typ in fünf

anerkannten Farbvarianten, auch in Weiß und Sable-Merle.

Der Schwarzen Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte,

bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und eine

weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem

Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr gezüchtet

oder ausgestellt.

Rassespezifische Erkrankungen

Seit Anfang der 80er Jahre ist bekannt, dass Collies auf

bestimmte Medikamente empfindlicher reagieren als andere

Hunde und sogar an ihnen sterben können. In Anlehnung an eines

der für den Collie möglicherweise tödlichen Medikamente wurde damals

der Begriff „Ivermectin-empfindlicher Collie" geprägt. Beschrieben

wurden Reaktionen von Bewegungsstörungen, Erbrechen und Koma

bis hin zum Tod einzelner Tiere. Dabei fiel aber auch auf, dass andere

Tiere derselben Rasse keinerlei Beeinträchtigungen zeigten.

Im äußeren Erscheinungsbild konnten keine Unterschiede

zwischen gefährdeten und ungefährdeten Tieren festgestellt werden.

Molekulargenetische Forschungen der letzten zwanzig Jahre zeigten,

dass der MDR1-Defekt Ursache dieser Empfindlichkeit ist,

die sich nicht nur auf Ivermectin beschränkt. Auch für andere

Hunde oder Menschen harmlose Wirkstoffe können die

beschriebenen Nebenwirkungen hervorrufen. Von allen

Hunderassen, bei denen dieser Defekt auftaucht, sind die

Collies am stärksten betroffen: 76 % besitzen

mindestens ein defektes Allel. Ein Gentest ist verfügbar.

Collies zeigen darüber hinaus ein gehäuftes Auftreten der

Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung

bei Junghunden. Die Collie Eye Anomaly ist nach ihrem

Vorkommen bei der Rasse benannt.

Bearded Collie


Herkunft und Geschichtliches

Wie alle Collies ist er ein Hütehund, dessen Ursprung im

schottischen Hochland liegt, weshalb er auch heute noch von

schottischen Farmern als Highland Collie bezeichnet wird.

Für die in Schottland herrschenden Witterungsverhältnisse

wurde ein robuster Hund mit dichtem Fell gebraucht und gezüchtet.

So entstanden die Bearded (bärtigen) Collies, die mit jenen aus

den tiefer gelegenen Gebieten Schottlands eng verwandt sind.

Im Gegensatz zum namensähnlichen Border Collie, der als

normaler Schäferhund gebraucht wurde, wurde der Bearded

Collie für komplexe Hüteaufgaben eingesetzt, wie z.B.

eigenständiges Treiben von Rinderherden aus den Bergen

und dem Auffinden und Zurückführen von verirrten Tieren.

Heute wird er vor allem als Familienhund gezüchtet.

Beschreibung

Die Widerristhöhe beträgt beim Rüden 53–56 cm, bei der Hündin

51–53 cm, bei einem Gewicht von 18–22 kg (Hündin) und 23–28 kg

(Rüde). Das Fell ist mittellang, harsch, glatt, mit weichem Unterfell,

auch am Kopf. Die typischen Farben sind blau (grau), fawn

(sandfarben), braun, schwarz, mit weißen Abzeichen (an den

Pfoten, im Gesicht als Blesse, als Halskrause, an der Rutenspitze).

Die Augen sollten im Farbton des Felles sein, nicht zu hell und auch

nicht zu dunkel, weit auseinanderliegend und groß, sanft und liebevoll,

aber nicht hervorstehend. Augenbrauen nach oben gewölbt

und stehend nach vorne, dabei nicht so lang, dass die Augen

verdeckt würden. Die Ohren sind mittelgroß und herabhängend.

Bei Aufmerksamkeit heben sie sich im Ansatz bis zur Höhe des

Schädels, aber nicht darüber hinaus und lassen so den Schädel

breiter erscheinen. Die Rute, reichlich mit Haar bedeckt, ist niedrig

angesetzt und so lang, dass der letzte Schwanzwirbel mindestens

bis zum Sprunggelenk reicht.

Der Bearded Collie ist ein fröhlicher, ausgeglichener,

leicht erziehbarer Hund. Der aufmerksame unternehmungslustige

Ausdruck ist ein kennzeichnendes Merkmal der Rasse.

Wesen

Im Rassestandard der FCI wird der Bearded Collie als aufmerksam,

lebhaft, selbstsicher und aktiv beschrieben. Der ideale Bearded

Collie ist dem Standard zufolge zuverlässig und ein

intelligenter Arbeitshund, ohne Anzeichen von Nervosität oder

Aggressivität.

Border Collie


Herkunft und Geschichtliches

Schon um das Jahr 800 nahmen die Wikinger bei ihrer Rückkehr

von Feldzügen gegen Britannien Hirtenhunde mit in ihre Heimat.

Die erste Beschreibung über die Arbeitsweise des heutigen Border

Collies stammt von John Caius, Leibarzt von Königin Elisabeth I.,

festgehalten im Buch Of Englishe Dogges aus dem Jahre 1576.

„This dogge either at the hearing of his masters voyce, or

at the wagging and whisteling in his fist ... bringeth the

wandring weathers and straying sheepe, into the selfe

same place where his masters will and wishe ...

wherby the shepherd reapeth this benefite, namely,

that with little labour and no toyle or moving of his feete

he may rule and guide his flocke ... either to have

them go forward, or to stand still, or to drawe backward,

or to turne this way or to take that way.“

John Caius (1576)

Die ersten Berichte über arbeitende Schäferhunde stammen

aus Italien, aus der Zeit kurz vor Christi Geburt, nachdem die

Römer in Britannien eingefallen waren und mehrere dieser

Hunde nach Italien mitgenommen hatten.

Als Stammvater des heutigen Border Collies gilt Old Hemp

(1893–1901), im Besitz des Farmers Adam Telfer. Dieser Hund

verfügte über außergewöhnliche Hütefähigkeiten und wurde

deshalb zum bedeutendsten Zuchtrüden seiner Rasse.

Die Rassebezeichnung „Border Collie“ geht auf seine

geographische Herkunft zurück, dem Grenzland (Border Line)

zwischen England und Schottland, und wurde seit 1910 verwendet.

Von der FCI wird der Border Collie seit 1976 anerkannt. In Deutschland

gibt es Border Collies seit den 1970er Jahren, 1978 wurde der

erste Border Collie ins Zuchtbuch des Clubs für Britische

Hütehunde eingetragen.

Die International Sheep Dog Society hat bis heute

noch keinen Rassestandard für Border Collies herausgebracht.

Für diese Züchtervereinigung zählt ausschließlich die

Arbeitsleistung des Hundes am Hüteobjekt, sie führt ein

Register der arbeitenden Hunde. 1873 fanden die ersten

Sheepdogtrials, Hütewettbewerbe, statt

(en Sheepdog: Schafhund/Schäferhund, Trial: Prüfung, Test).

Später entstanden Regeln für diese Wettbewerbe und heute

finden sie in vielen Ländern, auch in Deutschland, statt.

Der Border Collie wurde lange Zeit ausschließlich mit

Blick auf seine Hütefähigkeit gezüchtet.

Beschreibung

Körperhaltung beim Hüten
Dreifarbiger Border Collie

Der Körperbau ist harmonisch, mehr lang als hoch, bei arbeitenden

Hunden sehr muskulös und für Schnelligkeit, Beweglichkeit sowie

Ausdauer besonders gut geeignet. Zwei Fellvarianten

sind laut Rassestandard der FCI anerkannt, eine mit mäßig langem

Fell und eine stockhaarige. Beide sollen dichtes Haarkleid mit

dichter Unterwolle und mittlerer Textur haben. Bei mäßig langem

Fell sind Mähne, Hosen und Fahnen erwünscht. Das Fell im Gesicht,

an den Ohren sowie den Vorderläufen – mit Ausnahme der

Fahnen – und den Hinterläufen vom Sprunggelenk bis zum Boden

soll kurz und glatt sein. Viele Farben sind erlaubt, wobei

weiß nie vorherrschen sollte. Beispielsweise gibt es folgende

Farben: Schwarz-weiß, Rot, Blau, Blue-merle, Red-merle,

Schwarz-weiß gemottelt, Zobelfarben, Australian red, Lilac.

Bei allen Farben kann auch Tan, ein heller Braunton, in Form

von Abzeichen hinzukommen. Der Kopf ist breit mit ausgeprägtem

Stop. Die Nase hat je nach Fellfarbe die Farbe schwarz, braun oder

schiefer. Der Fang ist mäßig kurz und kräftig mit

vollständigem Scherengebiss. Die Augen sind breit voneinander

angesetzt oval und von mittlerer Größe. Sie sind braun,

außer bei Blue-Merles, bei denen ein oder beide Augen teilweise

oder ganz blau sein dürfen. Die mittelgroßen Ohren stehen

aufrecht oder nach vorne gekippt. Die Rute ist mäßig lang, aber

mindestens bis zum Sprunggelenk, gut behaart, tief angesetzt und

wird nie über den Rücken getragen.

Die Bewegung sollte frei, fließend und unermüdlich sein.

Die Pfoten sollten dabei möglichst wenig abgehoben werden,

damit sich der Hund schleichend und mit großer Geschwindigkeit

bewegen kann.

Border Collies brauchen generell viel Beschäftigung, aber auch

Phasen, in denen sie ausreichend Ruhe finden. Je mehr

Aktivität sie angeboten bekommen, desto mehr fordern sie diese

auch ein. Sie lernen sehr schnell, was auch für Fehlverhalten gilt,

das sich so manifestieren kann. Sie sind sehr aufmerksame,

sensible und lebhafte Hunde, die eine konsequente Erziehung benötigen.

Krankheiten

Wie bei anderen Collies tritt beim Border Collie der

MDR1-Defekt gehäuft auf, der eine Überempfindlichkeit

gegenüber mehreren Arzneistoffen hervorruft. Die Rasse ist von

der Collie Eye Anomaly (CEA), einer vererbbaren

Augenerkrankung, betroffen. Es existieren für den Border Collie

genetische Untersuchungsmöglichkeiten auf Collie Eye Anomaly,

Canine Ceroid-Lipofuszinose (CL) – eine unheilbare

tödliche Stoffwechselerkrankung – und

Trapped Neutrophil Syndrome (TNS) – eine Knochenmarkserkrankung,

bei der keine weißen Blutkörperchen in den Blutkreislauf

abgegeben werden können. Diese Untersuchungen

erlauben entsprechende Zuchtstrategien, um die

Krankheiten zu verhindern.

Bei Merle × Merle-Züchtungen treten bei den Welpen häufig

angeborene Defekte wie Taubheit und Blindheit auf.

Deshalb ist diese Zuchtvariante in Deutschland verboten

und wird als Qualzucht bezeichnet. [4] In Amerika kommt es immer

wieder zu erlaubten Merle × Merle-Verpaarungen, Tiere mit

angeborenen Defekten werden getötet. Dies gilt auch für Frankreich,

wo eine Merle × Merle-Verpaarung beantragt werden kann.

Verwendung

Lange wurde der Border Collie fast ausschließlich als Hütehund für

Schafe auf den Britischen Inseln gehalten. Durch das rasche

Ansteigen der Popularität des Agility-Sports in England und Europa

wurde diese Rasse auch abseits von Farmen immer beliebter.

In den letzten Jahren wurde diese Hunderasse, nicht zuletzt durch

Filme wie „Ein Schweinchen namens Babe“, auch als Familienhund

immer gefragter.